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Wetterkolumne für Elbtal

Ausgegeben am 01.10.2018 um 09:00Uhr

Gültig für den Zeitraum vom 01.10. bis 07.10.2018

 

++++++ Goldener Oktober mit Schönheitsfehlern ++++++

 

Mit dem heutigen Tag starten wir nun auch schon in den 2. meteorologischen Herbstmonat und befinden uns damit im Vollherbst. Aber es scheint so, als wolle sich das Wetter nur zeitweilig daran halten und uns auch weiterhin mit reichlich Wärme und Sonne, dafür aber wenig Regen versorgen. Aktuell erleben wir zwar eine leicht unterkühlte Phase, doch wirklich mies ist das Wetter nicht. Ja und was uns da ab der 2. Wochenhälfte erwartet ist einfach nur goldenes Oktoberwetter mit fast schon spätsommerlichen Alüren.

Aber da auch die Tage vor Donnerstag ihre Daseinsberechtigung haben, auch wenn von der Arbeitnehmerzunft nicht wirklich beliebt, werfen wir zunächst mal einen Blick auf die Tage von heute bis Mittwoch.

Der heutige Tag bringt eine Mischung aus Sonne und Wolken, wobei sich nachmittags auch mal ein Regenschauer aus Nordwesten reinmogeln kann. Teils gibt es aber auch mal längere sonnige Abschnitte. Die Temperaturen erreichen jedoch nur unterkühlte 12 bis 14°C, also für die Jahreszeit leicht zu kühl, soll es ja auch noch geben im Superwarmjahr 2018. In der Nacht zu Dienstag lockert es teils stärker auf und die Werte gehen auf 4 bis 2°C zurück, Achtung bei längerem Aufklaren droht wieder BODENFROST.

Der Dienstag ist dann der schlechteste Tag der Woche, zumindest wettertechnisch und für all jene die es eher mit einem freundlichen Wettercharakter haben. Wolkenfetischisten kommen hingegen voll auf ihre Kosten, denn die Sonne traut sich wohl nur wenige Minuten hinter dem Wolkengrau hervor und vor allem nachmittags kann es auch mal etwas regnen, viel kommt aber nicht zusammen. Dazu wird es nochmals, der fehlenden Sonne sei "Dank", deutlich kälter mit schon spätherbstlich kalten 7 bis 10°C.

Am Mittwoch wird das Wetter langsam wieder besser. Es bleibt bei einem Sonne-Wolken-Mix meist trocken, wobei der Vormittag bewölkter ist als der Nachmittag. Abends klart es dann vollsätndig auf und die Nacht zu Donnerstag wird gering bewölkt bis sternenklar. Temperaturtechnisch geht es ebenfalls bergauf bei Höchstwerten von 12°C in Rennerod, um die 15°C in Elbtal und bis 17°C im Limburger Becken.

Die Tage von Donnerstag bis Samstag werden dann einfach nur traumhaft schön mit viel Sonne und nach kühlen Nächten mit Tiefstwerten von 5 bis 1°C samt BODENFROSTGEFAHR, steigen die Werte tagsüber immer höher und erreichen Donnerstag 15 bis 18°C, Freitag 17 bis 20°C und Samstag sogar 19 bis 21°C.

Am Sonntag könnte es dann einen Knick nach unten geben, aber vermutlich steht schon in der nächsten Woche ein neues fettes Hoch mit viel Höhenwärme bereit. Allerdings kommt so langsam die Zeit, wo die Hochs nicht mehr das halten, was die meisten von uns sich von ihnen versprechen. Denn lange Nächte und Windstille sorgen für Abkühlung und Nebel, der sich dann nur noch langsam auflöst und so manchen Kirchturm bis weit in die Mittagszeit in Nebel hüllt. Während es dann in den Tälern und Senken mit kaum 10°C klamm und kühl bleibt, scheint auf den Höhen des Westerwaldes bei rund 20°C einfach nur die Sonne von Früh bis Spät. Wie also das Lotteriespiel Sonne-Nebel ausgehen wird, dass werden wir nächste Woche sehen. Fakt ist jedenfalls, dass so etwas wie Tiefdruckeinfluss mit mehreren Regentagen am Stück samt Wind weiter nicht in Sicht ist und die erste Oktoberhälfte mit ziemlicher Sicherheit deutlich zu trocken, zu sonnig und auch zu warm wird. Aber das kennen wir ja nicht anders von unserem Superwarmjahr 2018.

Noch kurz was zum Thema Trockenheit. Dies verliert aktuell etwas an Aufmerksamkeit, weil bedingt durch die nun fehlende Hitze auch keine größeren Trockenschäden mehr in der Natur ersichtlich sind. Die extreme Trockenheit besteht jedoch weiter und 2018 ist auch weiterhin in unserer Gemeinde das mit Abstand trockenste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Nach 9 Monaten sind gerademal knapp über 50% des Jahressolls an Niederschlag gefallen. Ein deutlich zu nasses Winterhalbjahr ist also für Natur und Landwirtschaft dringend notwendig, sonst stehen wir mit dem Frühjahr 2019 vor ziemlich massiven Problemen. Dies ist dann die Schattenseite des ansonsten so warmen und sonnigen Wetters der letzten Monate.