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Der Unterschied zwischen Wetter und Klima

 

 

Die Definition des Begriffs Klima durch die World Meteorological Organization (WMO)

“Climate in a narrow sense is usually defined as the “average weather”, or more rigorously, as the statistical description in terms of the mean and variability of relevant quantities over a period of time ranging from months to thousands or millions of years. The classical period is 30 years, as defined by the World Meteorological Organization (WMO).

These quantities are most often surface variables such as temperature, precipitation, and wind. Climate in a wider sense is the state, including a statistical description, of the climate system.”

(Datenquelle: wmo 2008)

 

Die Definition des Begriffs Klima durch den Deutschen Wetterdienst (DWD)

“Das Klima ist definiert als die Zusammenfassung der Wettererscheinungen, die den mittleren Zustand der Atmosphäre an einem bestimmten Ort oder in einem mehr oder weniger großen Gebiet charakterisieren. Es wird repräsentiert durch die statistischen Gesamteigenschaften (Mittelwerte, Extremwerte, Häufigkeiten, Andauerwerte u. a.) über einen genügend langen Zeitraum. Im allgemeinen wird ein Zeitraum von 30 Jahren zugrunde gelegt, die sog. Normalperiode, es sind aber durchaus auch kürzere Zeitabschnitte gebräuchlich.“

(Datenquelle DWD 2008 Wetterlexikon des Deutschen Wetterdienstes, Stichwort: Klima)

 

Die Definition des Begriffes Wetter durch die World Meteorological Organization (WMO)

“The state of the atmosphere mainly with respect to its effects upon life and human activities. As distinguished from climate, weather consists of the short term (minutes to about 15 days) variations of the atmosphere state.”

(Datenquelle:wmo 2008)

 

Die Definition des Begriffes Wetter durch den Deutschen Wettedienst (DWD)

„Als Wetter wird der physikalische Zustand der Atmosphäre zu einem bestimmten Zeitpunkt oder in einem auch kürzeren Zeitraum an einem bestimmten Ort oder in einem Gebiet, wie er durch die meteorologischen Elemente und ihr Zusammenwirken gekennzeichnet ist, bezeichnet. Das Wettergeschehen spielt sich überwiegend in der unteren Atmosphäre der Troposphäre ab. Ursache der Wetterabläufe sind die unterschiedliche Erwärmung der Erdoberfläche und daraus resultierend der darüberliegenden Luftschichten in Abhängigkeit von der geographischen Breite, der Höhenlage über NN, der Land- Meer- Verteilung, der Orographie, des Bewuchses usw..
Das Wetter wird mit Hilfe quantifizierbarer Parameter charakterisiert. Diese Parameter sind fundamentale Größen des Wetters (Wetterelemente) wie z.B Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftdruck, Drucktendenz, Windrichtung und Windgeschwindigkeit, Bewölkung, Niederschlag und Sichtweite.

(Datenquelle: DWD 2008 Wetterlexikon des Deutschen Wetterdienstes, Stichwort: Wetter)

 

Die klimatische Lage Deutschlands

Eine Mischung aus kontinentaler und atlantischer Prägung

 

Klimatisch lässt sich das Gebiet von Deutschland in das so genannte warmgemäßigte Regenklima der mittleren Breiten zuordnen. Es liegt damit im Übergangsbereich zwischen dem ozeanisch geprägten Klima Westeuropas, welches sich durch häufige Westwinde, ganzjährige Niederschläge und damit verbunden vergleichsweise nur geringen jahreszeitlichen Temperaturschwankungen auszeichnet, sowie dem kontinental geprägten Klima Osteuropas, welches sich durch eine deutlich größere jahreszeitliche Temperaturschwankung und eine ungleichmäßig verteilte Niederschlagsbilanz definiert.

Die kalten Luftmassen Nordeuropas haben in der Regel auf das Klima in Deutschland nur einen vergleichsweise geringen Einfluss. Grund hierfür sind sowohl der Atlantik, als auch Nord- und Ostsee, die die arktischen Temperaturen bei ihrem Vorstoß nach Mitteleuropa durch ihre Oberflächentemperaturen zu einem Teil wieder erwärmen.

Das in Südeuropa vorzufindende mediterrane Klima, welches durch ein trocken-heißes Sommer- und ein feucht-kühles Winterhalbjahr gekennzeichnet ist, wird aufgrund der Gebirgskette der Alpen daran gehindert auf direktem Wege zu uns zu gelangen.

Es kommt jedoch in manchen Jahren vor, dass durch die Konstellation bestimmter Wetterlagen selbst in Deutschland sehr kalte Winter oder heiße Sommer auftreten und aufgrund einer durch starke Hochdruckgebiete gestörten Westwindzirkulation die Niederschläge über einen längeren Zeitraum ausbleiben, so dass die Wettererscheinungen dann an das oben beschriebene Kontinentalklima Osteuropas erinnern.

Bedingt durch die unterschiedlichen topographischen Strukturen Deutschlands, welche gekennzeichnet sind durch die Küsten von Nord- und Ostsee, das Norddeutsche Tiefland, den Mittelgebirgsraum, sowie schließlich den Alpenrand im Süden, sind auch die klimatischen Bedingungen in Deutschland recht differenziert zu betrachten.

Auf das gesamte Jahr gesehen findet man das mildeste Klima dabei am Oberrheingraben, sowie in den Flusstälern von Saale und Elbe in Ostdeutschland.

Bezüglich des Niederschlags lässt sich eine stetige Abnahme von West nach Ost feststellen. Grund hierfür ist die zunehmende Entfernung zum atlantischen Ozean und ein damit in Zügen bereits kontinental geprägtes Klima.

Neben der hier vorgenommenen großflächigen topographischen Einteilung Deutschlands und den dort vorzufindenden klimatischen Bedingungen, spielen zudem noch kleinräumigere Strukturen wie beispielsweise die Ausrichtung der Mittelgebirge, die Höhenlage sowie größere Gewässer eine gewichtige Rolle für das Klima an einem bestimmten Ort.

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(Datenquelle: DWD)

 

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(Datenquelle: DWD